Archiv: Ausstellungen 2021
abgesagt
Malkreis Hildegard Hohmann
24. April bis 9. Mai 2021
Auch im Jahr 2021 möchte der Malkreis Hildegard Hohmann, wenn die Covid 19 Pandemie es zulässt, gerne im Kloster Arnsburg ausstellen. Sie können Bilder sehen, die so unterschiedlich sind, wie wir Ausstellerinnen. Viele kommen schon viele Jahre in das Malstudio, obwohl sie selber auch eigene Ausstellungen zum Teil deutschlandweit oder im europäischen Ausland hatten. Andere stellen dieses Jahr vielleicht zum ersten Mal aus. Uns alle verbindet die Freude am kreativen Gestalten.
abgesagt
Mensch — Natur — Zeit
15. bis 30. Mai 2021
Dieter Beck lebt in Zwingenberg an der Bergstraße und ist seit gut zehn Jahren als Künstler aktiv. Seine Malerei ist vor allem von der Fotografie inspiriert. Aus einer gekonnten Mischung aus ungewöhnlicher Perspektive, vielseitiger, oft transparenter, Farbgebung und einer ordentlichen Prise Humor entstehen originelle Bilder und Porträts.
Barbara Beck-Hoffmann lebt in Steinau an der Straße. Sie ist in unterschiedlichen kreativen Bereichen tätig. So sammelt sie Schwemmholz und baut daraus ebenso skurril wie ästhetisch wirkende Plastiken von Tieren. Diese von der Natur, dem Wasser und der Zeit geschaffenen Fundstücke werden zu witzigen und ausdrucksstarken Holzgestalten. Feinfühlige Bemalungen und Ergänzungen unterstreichen stets den Charakter des Vorgefundenen. Außerdem stellt sie kleine Mosaiken, Keramiken und Schachtelbilder aus.
Das bevorzugte Medium der Lindheimer Künstlerin Annette Obert-Sochor, deren Werke bereits 2017 im Kloster Arnsburg zu sehen waren, sind Zeichnungen und Collagen, in die sie unterschiedlichste Materialien wie Stoffe, Transparentpapier und auch Textfragmente einarbeitet. Ihre Arbeiten lassen einen konzeptuellen Ansatz erkennen: Die Dokumentation von Abläufen, die Themen Zeit und Vergänglichkeit sind ein wesentlicher Aspekt ihres Schaffens.
Vernissage: Samstag, 15. Mai 2021, 16 Uhr
Blog Transparente Kunst | Annette Obert-Sochor | Barbara Beck-Hoffmann: 0176-51419616
order/disorder
Ausstellung des okb
5. bis 20. Juni 2021
Das Verhältnis von Ordnung und Unordnung bestimmt entscheidend unser Leben. Im Privaten wie in der Gesellschaft pendeln die Entwicklungen mal mehr zum einen, dann zum anderen Pol. Aktuell erleben wir einen starken Hang zur Unordnung. Die Welt scheint aus den Fugen, Unsicherheit und Ängste machen sich breit. Und dennoch sind Krisen oft Voraussetzung für Entwicklung und Erneuerung. Gerade die zeitgenössische Kunst kann ein Seismograph sein für Erschütterung und Disruption und sei es auf der Ebene des Formal-Ästhetischen.
Die Künstlerinnen und Künstler des Oberhessischen Künstlerbundes (okb) setzen sich auf ihre je eigene Weise mit einer brandaktuellen Thematik auseinander.
Insulae. Und ein bisschen Festland
26. Juni bis 11. Juli 2021
Ulla Wessterweller lädt zu einem Spaziergang durch unterschiedlichste imaginäre oder an realen Vorbildern orientierte Landschaften ein. Lassen Sie Ihren Blick darin umher-wandern und gehen Sie weiter, bis Sie ans Wasser kommen und einer Reihe von Inseln gewahr werden. Gleichen nicht auch wir selbst in vielerlei Hinsicht einem in den Stürmen des Lebens geformten einzigartigen Eiland?
4. Edition | Bodo W. Klös & Günther Hermann
17. Juli bis 15. August 2021
Malerei, Zeichnung und Druckgrafik
Eröffnung: 17. Juli, 17 Uhr, Laudator: Dr. Friedhelm Häring, Kunsthistoriker
| Bodo W. Klös: In seinen Bildern lebt das versonnene Staunen vor einer toten Kröte, wie der wachverträumte Blick auf pralle Weiblichkeit. Ein Wurzelstück oder ein welkes Blatt sind ihm Anlass zur Betrachtung, zum Nachdenken und Zeichnen, auch die Figurinen der Zeiten im kuriosen Theater der Welt. Er relativiert die Dinge und Menschen, misst sie am Alltag, an seinem Leben. Er zeigt im Radieren und Zeichnen die Fesselung an die Geschlechtlichkeit und die Furcht vor dem Tod, die Verzweiflung am Leben und die Lebensfreude. Die Kunst von Bodo Klös besitzt sozial engagiertes Profil, er durchdringt sie teils symbolisch und mit seinen Möglichkeiten der Poetisierung. In seinen Einzelblättern, Illustrationen, Büchern, Mappenwerken verdeutlicht er Alltag und das Heute, den Etikettenschwindel und die geheimen Freuden, die zärtlichen Tröstungen. Was seine Kunst sympathisch macht, ist, dass sie nicht distanziert, ironisch, sarkastisch ist, dass man vielmehr eine liebevolle Anteilnahme spürt. Jedes Blatt, das er bezeichnet, überzeichnet, bekratzt ist ein Kalenderblatt vor dem jüngsten Tag. Da tröstet der frivole Reiz so mancher Dame, die mit laszivem Raffinement sich streckt und dehnt. Die Freude an schön geformter Nudität besitzt bei ihm eine selbstverständliche Großzügigkeit.
| In Memoriam Günther Hermann: Seine Farbradierungen, die in ihrer Ausdruckskraft und Farbgestaltung an die großen Impressionisten erinnern, faszinieren durch ihre statische Ruhe und ihre geradezu Van Gogh’sche Bewegung gleichermaßen. Es scheint, als habe sich der Künstler, etwa bei der »Allee auf Rügen« in das Wesen der Bäume hineinversetzt, um sie zu porträtieren. Dafür spricht auch das von ihm geschriebene und illustrierte Buch »Faszination Bäume«, in dem er sich mit diesen Lebewesen gründlich auseinandersetzt. Ein Seerosenteich zeigt sich in Monet’scher Pracht, und Landschaftsgärten in Wörlitz oder Stourhead ruhen paradiesisch schweigsam in sich. Lavendelfelder bis zum Horizont duften vernehmbar, und beim wiegenden Klatschmohn spürt man den Wind über den Feldern.
Es sind Arbeiten eines Künstlers außerhalb des Mainstreams, von geradezu suggestiver Kraft; selbst die Schwarz-Weiß-Grafiken suggerieren Buntheit. In den letzten Jahren dominieren mehr und mehr Wasser- und Seebilder sein Œuvre. Die Sehnsucht nach Schönheit wohnt in allen Bildern von Günther Hermann, der Wunsch nach Einheit und nach Vollendung. Vor allem seine Farbradierungen, aber auch seine Aquarelle und Acryl- und Ölbilder atmen einen romantischen Zauber, der in der Vorstellung einer ewigen Harmonie gründet.
Günther Hermann verstarb im Dezember 2020.
175 Jahre Ev. Stiftung Kloster Arnsburg
21. August bis 5. September 2021
Im Jahre 1846 wurde im Kloster Arnsburg durch das Comité bestehend aus den Pfarrern Bichmann (Lich) und Uhrig (Neu-Isenburg), dem zukünftigen Pfarrer Schick (Laubach), Kaufman Schwarz (Echzell), Lehrer Anthes (Lich) und dem Lehrer Schäfer (Friedberg) die Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder im Kloster Arnsburg bei Lich gegründet.
Seit 1961 ist die Einrichtung in der Kernstadt in Lich ansässig und firmiert unter dem Namen Ev. Stiftung Arnsburg (esta). Die esta blickt somit auf eine 175 Jahre dauernde Geschichte zurück.
Die Ausstellung macht diese Zeit anschaulich durch Bilder, Texte und Zitate.
Unzähligen Kindern und Jugendlichen ermöglichte man durch entsprechende Unterstützung einen Start ins Leben.
Jedes dieser Kinder hatte seine ganz persönliche Geschichte. Unabhängig davon wirkten die äußeren Einflüsse wie der Deutsch-Französische Krieg, Inflationen, Gesetzesänderungen und zwei Weltkriege und vieles mehr auf die Arbeit der Stiftung.
Art⁵
10. bis 26. September 2021
Der Titel der Ausstellung von Jürgen Acker, Edeltraud Ferger, Simone Höhn, Edeltraud Mößmer und Anita Neumann ist zugleich auch ein treffendes Thema für die kreative Gruppe, denn die fünf KünstlerInnen zeigen erstmalig gemeinsam in dieser Zusammensetzung ein vielseitiges Portfolio ihrer Arbeiten.
Alle setzen sich bereits seit vielen Jahren mit den Mitteln der Malerei und Fotografie sowie verschiedener Techniken auseinander und haben sich nun für ein gemeinsames Projekt zusammengefunden. Ihre Spannweite umfasst abstrakte wie auch gegenständliche Malerei, Fotografien, Skulpturen aus Holz, Draht, Stein sowie Pappmaché.
Jürgen Acker — Fotografie | Edeltraud Ferger — Malerei, Skulpturen aus Holz, Stein und Pappmaché | Simone Höhn — Malerei | Edeltraud Mößmer — Malerei, Skulpturen aus Holz und Draht | Anita Neumann — Malerei, Skulpturen aus Stein, Holz und Pappmaché
Dina Zavodovska: Chaos und Ordnung
2. bis 17. Oktober 2021
Dina Zavodovska über ihre Arbeit: »Bei meinen Werken handelt es sich um das Lebendige und Organische, die Bewegung und
Gleichgewicht, Einfachheit, Chaos und Ordnung. Es handelt sich ebenfalls um die
Vergänglichkeit, die für alles Lebendige charakteristisch ist. Die Plastiken sind vor allem aus
weichem Material gemacht, was sie leicht veränderbar, leicht verletzbar und vergänglich
macht. Sie vergehen, so wie wir. Ein taktiler ›Dialog‹ zwischen mir und dem Material,
welches ich mit den Händen bearbeite, war und ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.«
»Organische Plastik ist für mich diejenige, die nach dem Vorbild der Natur, ihren mannigfaltigen Gebilden und Geschöpfen, ihren Schönheiten und Kuriositäten geschaffen wurde. Es ist eine Plastik, die einen evolutionären Charakter besitzt, wie die Natur sie hat, und sowohl Chaos, Willkür, als auch Gesetzmäßigkeit besitzt. Es ist eine Plastik, die in einer harmonischen Kooperation des Schaffenden mit seiner Idee und dem Material entstanden ist und es ist eine Plastik, die in seine Welt (Raum) reibungslos integriert ist.«
Künstlerische Phantasien über die Engel
23. bis 31. Oktober 2021
In dieser kleinen und kurzen Ausstellung gibt Ulla Westerweller einen Einblick in ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem Thema Engel. Die Annäherungen geschehen auf vielfältigste Weise, sowohl hinsichtlich der angewandten Techniken, als auch der Art der Darstellungen selbst, die sich im Spannungsfeld einer Orientierung an traditionellen christlichen Engelbildern und freier künstlerischer Interpretation bewegen.
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